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ISLAM

Submitted by admin on Sat, 02/18/2012 - 12:31

Was ist Islam?

Islam bedeutet zugleich Frieden, Sicherheit und freiwillige Hingabe an Gott. Die Religion Islam hat das Ziel, die Menschen auf der Erde und im Jenseits zum Glück und zur inneren Ruhe zu führen. Der Islam schlägt für alle Lebenslange der Menschen Problemlösungen vor. Toleranz, Liebe und Gleichheit sind wichtige Elemente des Islam. Zwischen Islam, Christentum und Judentum gibt es sehr viele Ähnlichkeiten.

Wer ist Muslim?

Die Bezeichnung „Muslim" für einen Anhänger des Islam ist ein arabisches Partizip mit der Bedeutung, „derjenige, der sich Gott hingibt" bzw. der sich „zum Islam bekennt". Die Bezeichnung „Mohammedaner" ist falsch. Denn wir vergöttlichen nicht Mohammed (s.a.v), sondern den einen und einzigen Gott, also Allah.

Durch das Aussprechen des Bekenntnisses zum Glauben an Einen Gott und Seinen Propheten, (Wort des Bekenntnisses Schahada) tritt man in den Islam ein. Das Bekenntnis darf nicht erzwungen werden. Die Entscheidung muss mit reinem Gewissen erfolgen. Eine Taufe wie im Christentum gibt es nicht.

Eine Person, die dieses Bekenntnis abgelegt, hat wird Muslim/a genannt. Nach der Aussage (Hadith) des Propheten Mohammed (s.a.v.) ist ein Muslim eine Person, vor deren Worten und Taten die Menschen sicher sind und die niemand zu fürchten hat.

Woran glaubt ein Muslim?

Der Glaube im Islam ist auf sechs Glaubensgrundlagen aufgebaut.

die Einheit Gottes

die Propheten Gottes, unter anderem: Adam, Noah, Abraham, Jakob, Josef, Moses, David, Salomon, Jesus, Mohammed (s.a.v)

die offenbarten (heiligen) Bücher Psalter, Thora (Altes Testament), Bibel (Neues Testament), Koran

die Engel: Gabriel, Michael, Israfil, Azrael

den jüngsten Tag und die Auferstehung

die Vorherbestimmung (Schicksal; Prädestination)

Indem der Mensch zu diesem Glaubensgrundlagen bekennt, werden ihm Aufgaben auferlegt, die er als Muslim gegenüber Gott, den Menschen und der Umwelt hat. Diese sind zum Teil in den „fünf Grundsäulen" festgelegt:

DIE GRUNDSÄULEN

Das Glaubensbekenntnis (Wort des Bekenntnisses, Schahada)

Das Gebet

Das Fasten

Die Armensteuer

Die Wallfahrt

Das Glaubensbekenntnis (Wort des Bekenntnisses, Schahada)

Die erste Säule ist die Schahada, das Glaubensbekenntnis. Sie ist die Grundlage für alle anderen religiösen Pflichten. Wer vor Zeugen sagt „Ich bezeuge, es gibt keinen Gott außer Gott, und ich bezeuge, Mohammed ist sein Diener und Gesandter" bekennt sich zum Islam und wird damit zum Muslim. Dieses Bekenntnis zu Gott schließt seine Engel und die Propheten, die Bücher, die Auferstehung der Toden und das jüngste Gericht so wie die Prädestinationslehre (Vorsehung) ein.

Niemand darf zum Bekenntnis für den Islam gezwungen werden, weil der Glaube allein eine Sache des Gewissens, der freien Entscheidung und Überzeugung ist.

Das Gebet

Die zweite Säule ist das rituelle Gebet, salah (türk. Namaz) genannt. Nach dem Glaubenbekenntnis ist das rituelle Gebet die höchste Pflicht eines Muslims. Es wird vor dem Sonnenaufgang, mittags, nachmittags, abends und in der Nacht an jedem geeigneten und sauberen Ort verrichtet. Eine besondere Stellung nimmt das Freitagsgebet in der Moschee ein. Das Gebet verbindet die Rezitation ausgesuchter Suren mit Bittgebeten und Lobpreisungen in arabischer Sprache mit rituellen Bewegungsabläufen. Der Betende beabsichtigt, die Gegenwart Gottes in seinem Herzen zu spüren. Dadurch soll der Gläubige von schlechtem abgehalten werden und zu einem Menschen werden, der sich mit Gott sich selbst und seiner Umwelt im Frieden befindet.

Unter bestimmten Umständen kann ein/e Muslim/a von der Flexibilität seiner Religion gebrauch machen, das heißt, die versäumten Gebete in vorgeschriebenen Zeiten nachträglich verrichten.

Wann betet man?

Es gibt fünf Gebete am Tag.

Vor dem Sonnenaufgang: das Morgengebet

mittags, ungefähr ¾ Stunde nach der Senkrechtstellung der Sonne:

das Mittagsgebet

am späten Nachmittag: das Nachmittagsgebet

nach dem Untergang der Sonne: das Abendgebet

und ungefähr 80 Minuten nach dem Sonnenuntergang: das Nachtgebet

Wo betet man?

Sofern es möglich ist, wird das Gebet gemeinsam in der Moschee verrichtet; wenn nicht, kann man es auch selbständig, an einem sauberen Platz, wie zu Hause, auf dem Gebetsteppich oder auf einer reinen Unterlage, verrichten.

Frauen und Männer können mit den Kindern zusammen in der Moschee beten, sofern es keine separaten Gebetsräume gibt. Die Kinder können zwischen den Männern und Frauen beten.

Wohin richtet man sich?

Von jedem Ort der Welt aus wenden sich die Muslime beim Gebet in Richtung der Kaaba in Mekka.

Die Kaaba wurde vor Tausenden Jahren auf Gottes Anweisung hin von Abraham und seinem Sohn Ismael da errichtet. Hier, in Mekka, entstand das erste Gebetshaus. Dieses Würfelförmige, quadratische Gotteshaus war Ziel für Pilger vieler Stämme der arabischen Halbinsel vor dem Islam.

Im Laufe der Geschichte haben die Kinder Abrahams seine eingottgläubige Religion verlassen und sich der Götzendienerei zugewandt. Die Mekkaner brachten jedes Jahr etwa 360 Götter Statuen in der Kaaba unter. Der Prophet Mohammed (s.a.v) entfernte sie aus der Kaaba und führte sie zu ihrer ursprünglichen Funktion zurück. Heute pilgern die Muslime jedes Jahr zu diesem Gotteshaus.

Was liest man im Gebet?

Im Gebet werden sowohl Ferse als auch ganze Suren aus dem Koran auswendig zitiert bzw. rezitiert. Ebenfalls werden Bittgebete gebetet, die vom Propheten überliefert sind. Das Gebet verbindet die Rezitation ausgesuchter Suren mit Bittgebeten und Lobpreisungen in arabischer Sprache mit rituellen Bewegungsabläufen.

Das Fasten (Saum)

Die dritte Säule ist das rituelle Fasten, Saum (türk. Oruc) genannt. Im neunten Monat des islamischen Mondkalenders, den Ramazan, ist Muslimen von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang jede Form der Nahrung- und Genussmittelaufnahme sowie der Beischlaf untersagt. Das rituelle Fasten ist eine gottesdienstliche Handlung, die den Menschen Gott näher bringt. Der Körper wird dem Geist unterworfen womit Selbsterziehung als Geste der Dankbarkeit dargestellt wird. Fastende sollen lernen, mit jenen mitzufühlen, die hungrig und durstig sind. Dabei zeigen sich die Muslime besonders gegenüber Bedürftigen solidarisch. Der Ramazan wird mit dem Fest des Fastenfeierlichkeiten (arab. Id al-Ftr / türk. Ramazan Bayrami) abgeschlossen.

Die soziale Pflichtabgabe („Armensteuer")

Die vierte Säule ist die „soziale Pflichtabgabe", Zekah (türk. Zekat) genannt. Zekah kann mit „reinigen" und auch „vermehren" übersetzt werden. Muslime sind verpflichtet, einmal im Jahr arme und bedürftige zu unterstützen, und somit Ihre Vermögen zu „reinigen" und mit göttlichem Segen zu vermehren. Die Höhe der Abgabe beträgt jährlich 2,5% des Vermögens. Muslime helfen den anderen Menschen privat oder über Hilfsorganisationen.

Die Wallfahrt nach Mekka

Die fünfte Säule ist die Wallfahrt nach Mekka (türk. Hac) die Pilgerfahrt in diese Stadt auf der arabischen Halbinsel stellt den Höhepunkt im Leben eines Muslims dar. Sie findet im letzten Monat (Dhu ´l-Hidschdscha) des islamischen Monatskalenders statt. Jedes Jahr Pilgern rund drei Millionen Muslime in die heilige Stadt und durchlaufen einen besonderen Weichezustand. Die Kaaba, ein würfelförmiges, leer stehendes Gebäude, ist das Zentralheiligtum der Muslime. Ihren besonderen Wert hat sie dadurch, das sie die Gebetsrichtung angibt. Während der Walfahrt wird weltweit das Opferfest (Id al-Adha, türk. Kurban Bayrami) gefeiert. Hierbei wird im gedenken an die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn Ismael zu Opfern, Klein- Großviech geopfert.

(Textvorlage: Der Islam und die Moschee. Broschüre von D.I.T.I.B, Köln, 2003)

MOSCHEEN

Das Wort kommt vom arabischen Wort „masdschid": „Ort, an dem man sich zum Gebet niederwirft". Im Türkischen verwendet man dafür das Wort „Cami" („dschami" gesprochen). Der Gebetsraum in der Moschee ist ein weiter, mit Teppichen belegter Saal, fast ohne Möblierung. Eine geschmückte Nische bezeichnen die Gebetsrichtung. Es gibt keine bildliche oder figürlichen Darstellungen Gottes oder der Menschen. Dafür wird die Moscheen kalligrafisch
geschmückt mit Namen und Koranversen, sowie mit Ornamenten und Lampen. Auch Musik und Gesang gibt es in der Moschee.

Die Moschee ist der Versammlungsort der Gemeinde zum gemeinsamen Gebet. Die Gläubigen wählen für sich diejenige Moschee, die Ihnen am ehesten entspricht.

D.I.T.I.B. beschreibt sein Verständnis davon, was ein Moschee ist, so:

„Die Moschee ist ein Zweigstelle des Gotteshauses Kaaba. Die Kaaba wurde vor Tausenden von Jahren auf Gottes Anweisung von Abraham und seinem Sohn ist Ismael da errichtet, wo auch das erste Gebetshaus errichtet wurde. Dieses würfelförmige, quadratische Gotteshaus war Ziel für Pilger viele Stämme der arabischen Halbinsel vor dem Islam. Im Laufe der Geschichte haben die Kinder Abrahams seine eingottgläubige Religion verlassen und sich der Götzendienerei zugewandt. Die Mekkaner brachten jedes Jahr etwa 360 Götter Statuen in der Kaaba unter. Der Prophet Mohammed (s.a.v) entfernte sie aus der Kaaba und führte sie zu ihrer ursprünglichen Funktion zurück. Heute pilgern die Muslime jedes Jahr zu diesem Gotteshaus.

Die Moschee ist ein Baukomplex mit (im Normalfall) Kuppel und Minarett (en),

mit einem Gebetssaal und mit sozialen Nebenräumen. Als Gotteshaus ein Ort der Zusammenkunft, Versammlung und gemeinschaftlichen Gebetes, wird sie auch als vielseitige Begegnungsstätte genutzt und dient als soziales, kulturelles, theologisch- pädagogisches und religiöses Zentrum. Insbesondere ist die Moschee der Ort, wo die Gläubigen ihre Gebete verrichten, in ihr kann spirituelle Ruhe und Begegnung mit Gott erfahren werden.

Die Gläubigen bauen den Stress des Alltags in dieser Ruhezone des „ Sichzurückziehens" ab. Diese wichtige Funktion entspricht der Praxis und Tradition des Propheten Mohammed (s.a.v), der die erste Moschee des Islam im Jahre 622 nach Christus in der Stadt Medina im heutigen Saudi-Arabien, errichten lies. In dieser ersten Moschee wurden nicht nur die Gebete verrichtet, sondern man war auch sozial tätig: Reisende und Obdachlose wurden in der Moschee unter gebracht, Analphabeten geschult und Arme gespeist.

Alle sozialen, politischen und wirtschaftlichen Belangen wurden in regelmäßigen Sitzungen diskutiert, die auch vom Propheten geleitet wurden."

So ist auch heute die Moschee nicht nur Versammlungsstätte zum Gebet, sondern auch Lehr- und Bildungsstätte, ein Ort, an dem man Beratung und Hilfe bekommt, Hochzeiten oder Beschneidungsfeste feiert, sich zu Tee und Gespräch trifft, die Bibliothek nutzt, Fern sieht und zum Beispiel Kicker spielt.

In Deutschland leben 3,1 Millionen Muslime (2001). Davon sind etwa 15% in den 2521 Moschee- Gemeinden organisiert, die sich in 141 nach außen sichtbare

Moscheen und 2380 Gebetsräume („Hinterhofmoschee", „Ladenmoscheen") versammeln. 154 weitere sichtbare Moscheen sind im Bau oder in der Planung. Zum Freitagsgebet kommen bundesweit fast halbe Million Muslime in ihren Moscheen bzw. Gebetsräumen zusammen. An den beiden großen Festtagen verdoppelt sich diese Zahl.

Die Moschee

Die Komponenten der Moschee

der meist mit Teppich belegte Gebetsraum

die Gebetsnische (mihrap)

die Vortragskanzel / Pult (kürsü)

die Predigtkanzel (minber)

die Gebetsrufer / Galerie (müezzin mahfili)

Kuppel (kubbe)

Minarett (e) (minare)

Brunnen / Waschraum

Komponenten des Gebets in der Moschee

die täglichen Gebetszeiten: genau vorgegeben; es gibt dafür einen Kalender

die Gebetsrichtung: Mekka; die Gebetsnische (mihrap) zeigt sie an.

Männer und Frauen beten getrennt: Konzentration aufs Gebet

Das Betreten der Moschee ohne Schuhe: Sauberkeit

Das Waschen von Händen, Armen, Gesicht, Kopf und Füßen: Zum Gebet muss man sich auch körperlich reinigen.

Zum Beispiel der Ablauf des Freitagsgebets:

Vortrag (vor dem Freitagsgebet, von der Vortragskanzel aus)

Gebetsruf (von der Gebetsrufer - Galerie aus)

Selbständiges Gebet (beim Freitagsgebet)

Predigt (vom Minber aus; Pflicht zuzuhören)

Ruf zum gemeinsamen Gebet (wieder von der Gebetsrufer – Galerie aus)

Gemeinsames Gebet

Selbständiges Gebet

Imam/ Hoca: Theologisch gebildete Fachleute werden Vorbeter, Lehrer oder Gelehrte genannt. Sie betreuen die Gemeinde in religiösen, sozialen, kulturellen und pädagogischen Fragen. Sie halten Predigten, beten die gemeinsamen Gebete vor, helfen und beraten die Gemeinde bei ihren religiösen und sozialen Problemen.

Müezzin / Gebetsrufer: ruft die gemeinsamen Gebete aus (kann jeder, der den Text kann, machen)

Tesbih / Gebetskette (33 bzw. 99 Kugeln)

Vorlesetisch (für den Koran)

Schilder mit den arabischen Kaligrafien für (von vorne rechts nach hinten: Allah (c.c.) – Mohammed (s.a.v)

Farben: grün – blau – rot

Fernseher – von dem aus die Predigt zu verfolgen ist

Frauen kommen nicht zum Freitagsgebet

Frauenzeiten: Wochenende, einige der Festtage sowie im Ramazan am Abend.

Am Donnerstag Koranschule für Frauen.

Koranschule

Jugendräume

Gäste sind uns herzlich willkommen:

ca. für 40 Schüler

sind Räumlichkeiten vorhanden für gelegentliche Treffen

Frauengebetsraum

Gerne führen wir Gäste durch unsere Räume. Schauen Sie einfach mal vorbei. Oder rufen Sie uns an: Tel. 08761/28 40

Wir können dann einen Termin vereinbaren.

Wir bereiten uns auch darauf vor, wenn Interesse vorhanden ist, Schulklassen zu empfangen.

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